Liebe Teutonenfreunde,
nun ist der neue Vorstand noch keine 100 Tage im Amt, aber dennoch möchte ich versuchen, den ersten Blick zurückzuwerfen.
Seit Jahren ist es in unserem Verein immer schwieriger geworden (und nicht nur in unserem Verein), Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen. Immer höher wurde die Belastung für die Vorstandsmitglieder, bis manchmal nur noch die „Reißleine“ half, diese Belastung nicht zur Krankheit werden zu lassen. Unsere letzten Wahljahre verlangten immer häufiger außerordentliche Jahreshauptversammlungen – ein Indiz für die schwindende Bereitschaft zum Ehrenamt.
Nun haben wir aber wieder ein motiviertes Vorstandsteam, das klasse zusammenarbeitet, und ich kann bereits zu Beginn meiner Ausführungen anmerken: Teutonia wird nicht untergehen.
Aber natürlich gibt es Punkte, die wir uns anders erhofft hatten: Die erste Mannschaft verlassen hat Trainer Jerome Buchalik, dem wir für seine Arbeit danken und ihm auf dem weiteren Weg alles Beste wünschen. Allerdings haben sich auch zahlreiche Spieler der Mannschaft entschlossen, Teutonia den Rücken zu kehren. Für mich persönlich, und auch für die anderen Vorstandsmitglieder, ist das bei allen Spielern schmerzhaft, bei einigen sogar sehr. Zumal wenn ich bedenke, dass einige mir im Vorfeld nahelegten, ich solle den Vorsitz des Vereins übernehmen. Ich wäre dann jetzt da, aber ihr seid weg. Es gibt aber kein böses Blut, das wäre nicht Teutonia. Die Türen bleiben für alle Spieler offen, die Hände ausgestreckt. Leider gelang es dem alten Vorstand und uns nicht, Jerome rechtzeitig zu ersetzen und den Spielern Perspektiven zu liefern. Der Versuch, mit dem Trainergespann Sascha Reddig / Patrick Flügel neu zu starten, musste schließlich abgebrochen werden.
Und die nun vorliegende Lösung benötigte Zeit. Leider droht aber erneut der Verlust einer fast kompletten Mannschaft. Bitter, aber es wirft uns nicht um. Allen Spielern empfehle ich, sich die weitere Entwicklung in unserem Verein zunächst anzuschauen. Für einen Wechsel habt Ihr noch Zeit. Um uns eine Chance zu geben.
Positives gibt es von unserer zweiten Mannschaft zu berichten, die den Aufstieg in die Kreisklasse A völlig verdient perfekt gemacht hat. Die Mannschaft spielt einen tollen Ball und hatte zuletzt auch Zuschauer für sich gewonnen, die ansonsten der ersten Mannschaft den Besuch abstatten.
Wenn man bedenkt, dass die Truppe in dieser Gemeinschaft, aus der A-Jugend kommend, als dritte Mannschaft begann und nun in der nächsten Saison als unsere neue ERSTE Mannschaft in der Kreisliga A startet, kann man sich nur die Augen reiben, bis die nicht mehr stillstehen. Zwei Aufstiege in zwei Jahren – alle Achtung.
Letztlich muss sich die Mannschaft, die seit Jahren eine unerreichte Gemeinschaft pflegt, für die höheren Leistungsanforderungen aufteilen. Was im Sinne des Wettkampffußballs als „normal“ erscheint, war es für die Mannschaft zunächst nicht. Zum einen gibt es den Wunsch für Ihre Kollegen, für den Zusammenhalt, für Ihre Freundschaft einzustehen. Zum anderen aber die Chance, eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen. Dieser Vorgang hat tatsächlich Zeit gekostet. Wer wären wir, diese schwierige Entscheidung zu beurteilen?
Nun freuen wir uns aber, in der nächsten Saison eine erste Mannschaft zu erleben, die wieder aus vielen langjährigen Teutonen besteht. Und das macht uns Hoffnung.
Unsere neue zweite Mannschaft besteht aus Spielern, die eine ähnliche Gemeinschaft pflegen. Sie kommen zum großen Teil von der SpVgg Steele, sind dort aber nicht im Streit gegangen, sondern suchen eine neue Herausforderung. Die Mannschaft hat nach eigenem Bekunden durchaus Kreisliga B – Format und könnte dort auch antreten. Allerdings ist es, Stand heute, der Wunsch der Mannschaft in der Kreisliga C zu starten. Diesem Wunsch stellen wir uns nicht entgegen.
Herzlich willkommen bei Teutonia!
Weiterhin wird intensiv daran gearbeitet eine neue dritte Mannschaft ins Leben zu rufen. Eine Gruppe aus ehemaligen A-Jugendlichen und weiteren „Alt-Teutonen“ versuchen ebenfalls eine schlagkräftige Truppe aufzubauen, die auch um Tabellenpunkte spielen möchte, die aber auch dem Zusammenhalt eine große Bedeutung beimessen. Mal sehen, was sich hier bis zum Saisonstart ergibt. Es wäre hochzubewerten, wenn es uns gelänge, trotz zahlreicher Spielerverluste, drei Mannschaften zu melden.
Auf jeden Fall wird es einen offiziellen Saisonauftakt geben, zu dem wir hoffentlich zahlreiche
Teutonenfreunde begrüßen dürfen. Hier gibt es dann für alle die Möglichkeit, sich näher
kennenzulernen. Ein Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Bleibt uns nahe!
Bernd „Benno“ Böhnke